Wer an diesen Tagen den Breitscheidplatz betritt oder das Europa-Center verlässt, muss notwendig mit dem Anblick des deprimierenden und verwahrlosten Weltkugelbrunnens konfrontiert werden, auch als "Wasserklops" bekannt. Der ehemals rote Granit ist durch die Wetterbedingungen beschädigt, Flecken von Wasser und Vogelperlen sind deutlich sichtbar, im Brunnenbecken finden sich immer noch Überreste vom Weihnachtsmarkt.

„Wieso hat das so ausgesehen?“ Breitscheidplatz Und warum interessiert das niemanden? – Diese gerechte Frage stellte kürzlich das luxuriöse Berliner Hotel Palace über den Short-Message-Dienst X. Viele Touristen und Einheimische aus dem Stadtteil City West stimmen ihr zu. Die Entrüstung nimmt zu, da der Brunnen nun schon seit sieben Jahren offensichtlich nichts weiter als eine kostspielige Belastung für die Bezirkspolitik zu sein scheint.

„Wir können nicht verstehen, wie man das Herz von City West als Touristenattraktion und auch mit Blick auf die Gedenkstätte vernachlässigt hat“, erklärt Mathias Müller, stellvertretender Hoteldirektor vom Palace, dem BZ. „Als Gastgeber empfinden wir dies als peinlich, wenn unsere Stadt unser ‘Wohnzimmer‘ sein soll – so stellt sich Berlin doch im Zentrum als deutsche Hauptstadt dar.“ Gemäß Müller äußern immer mehr Hotelgäste ihre Unzufriedenheit über diesen Zustand.

Der Wasserklops benötigt eine grundsätzliche Sanierung.

1983 wurde der Weltkugelbrunnen aus rotem Granit mit Bronzefiguren gemäß eines Designs des Bildhauers Joachim Schmettau errichtet. Das Wasserbecken erstreckt sich vom Breitscheidplatz hinunter ins Untergeschoss des Europa-Centrers. Die Instandhaltung verursacht Kosten für die Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf In fünf Monaten etwa 75.000 Euro. Kürzlich waren es privater Beitrag von Spendern sowie Geld aus Eigentümerschaften, die den Finanzierungslücke schlossen.

Der Wasserklops Muss schon seit vielen Jahren grundsätzlich renoviert werden. Allerdings wurde bisher nur vorläufig geflickt. Zuletzt ging es im Jahr 2023 wieder los. Anlässlich des Gründonnerstags (17. April) sollte eigentlich in Berlin der Brunnen saisonbereit gemacht werden.

Bei einer Anfrage durch die Berliner Zeitung erklärte ein Sprecher für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf: "Das Reinigungsarbeiten am Wasserklöppel werden vom Bezirksamtsverwalter übernommen, so dass der Springbrunnen gemäß Plan Mitte Mai in Betrieb genommen werden kann."

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